10000 km zu Fuß mit dem Misereor Hungertuch quer durch Deutschland unterwegs

„Gemeinsam den Weg der Hoffnung gehen“ – dies war das Motto der Misereor Fastenaktion 1986. Damals als „Schnapsidee“ in St. Heinrich geboren, ist die Misereor Hungertuchwallfahrt heute ein fester Bestandteil zum Auftakt der jährlichen Misereor-Fastenaktion. Das Motto aus dem Jahr 1986 wurde damals wörtlich genommen und das Hungertuch von mehr als 50 jungen und älteren Menschen in einer Nachtwallfahrt vom Hildesheimer Dom nach Hannover in die Stadthalle getragen. Unterwegs hat die Gruppe in den Gemeinden am Weg Station gemacht und sich mit der Thematik des Hungertuches auseinander gesetzt.

Seit 1987 wird die Wallfahrt als Stafette durchgeführt, die den Eröffnungsort vom letzten Jahr mit dem aktuellen verbindet. Den Auftakt bildet ein Einkehrtag, an dem die Gesamtgruppe sich inhaltlich auf die Wallfahrt vorbereitet und sich mit den Künstlern des Hungertuchs und Gästen austauscht.

Während der Misereor-Hungertuchwallfahrt ist das Hungertuch ununterbrochen in der Woche um Aschermittwoch unterwegs. Vier Gruppen aus dem gesamten Bundesgebiet tragen abwechselnd das Hungertuch bei Tag und Nacht, sie sprechen über das aktuelle Thema und singen und beten. In den Gemeinden, die an der Wegstrecke liegen, wird Station gemacht. Dort schlafen die Teilnehmer im Schlafsack auf Isomatte und werden von den Gemeinden verpflegt. Während der Aufenthalte in den gastgebenden Gemeinden wird das Hungertuch in Gottesdiensten ausgestellt und das jeweilige Motto vorgestellt.

Durch die Hungertuchwallfahrt ist ein großes Netzwerk zwischen Menschen, Gemeinden und Orten entstanden, Politiker werden auf die Anliegen von Misereor hingewiesen und bei den Eröffnungen am Zielort bietet sich Gelegenheit, mit Würden- und Friedensnobelpreisträgern ins Gespräch zu kommen.
Seit Beginn der Hungertuchwallfahrten kommt traditionell eine große Gruppe aus dem Kirchort St. Heinrich, die bei der Organisation mitunterstützt, beispielsweise durch Hilfe bei der Planung oder der Stellung von Kleinbussen und durch Leitung der Kleingruppen. Befreundete Gemeinden, das Jugendpastorale Zentrum Tabor und das Volkswagen Nutzfahrzeugwerk in Hannover sind seit Jahren ebenfalls hilfreich an der logistischen Vorbereitung der Wallfahrt beteiligt.

Ansprechpartner:
Matthias Hey, (0511) 600 98 111