Abschied von Josefa Strodt, Maria Guhe und Lothar Rückert

19. Februar 2017

Nach einem langen und erfüllten Leben in der Seelsorge haben wir in großer Dankbarkeit von den beiden Gemeindereferentinnen Josefa Anna Strodt und Maria Guhe Abschied sowie dem ehemaligen Referenten für Kirchenmusik, Lothar Rückert, genommen.

Josefa Strodt, die aus Lingen stammte, engagierte sich nach ihrem aktiven Dienst als Gemeindereferentin für die Pfarrgemeinde St. Benno in Hannover-Linden (1968 bis 1991) ehrenamtlich an der Propsteikirche St. Clemens. Aus tiefer Freude am Glauben und mit großer Leidenschaft war sie in ihrer ausgesprochen liebevollen Art bis an ihr Lebensende für die Kirche aktiv und den Menschen zugewandt. Zuletzt übernahm sie noch Küsteraufgaben und bot für Senioren das MAT-Gedächtnistraining an. Wir haben ihr viel zu verdanken! Ihr sehr plötzlich eingetretener Tod mit 90 Jahren am 9. November 2016 hat bei vielen Clemensern Betroffenheit ausgelöst und zugleich große Dankbarkeit für ihr segensreiches Leben. Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Friedhof der St. Joseph-Kirche in Lingen-Laxten. In Hannover haben wir das Gedenken für sie in die Hl. Messe am Christkönigssonntag hineingenommen.

Auch Maria Guhe kommt nicht aus dem Bistum Hildesheim, sondern aus Allendorf bei Borgloh, das zur heutigen Gemeinde Hilter gehört. Sie hat die Ausbildung zur Seelsorgshelferin für die Diaspora in Elkeringhausen im Sauerland absolviert. Von 1960 bis 1986 wirkte sie ? zusammen mit Barbara Galleiske ? in der Pfarrgemeinde St. Elisabeth. Hier kümmerte sie sich anfangs besonders um die Flüchtlings? und Aussiedlerfamilien und hatte ihre Schwerpunkte in der Kinder- und Familienarbeit. Auch erteilte sie an mehreren Schulen katholischen Religionsunterricht. Maria Guhe wurde in ihrem hohen Engagement von vielen geachtet und war zugleich wegen ihrer menschenfreundlichen und herzlichen Art sehr beliebt. In der Zusammenarbeit mit drei ganz unterschiedlichen Pfarrern genoss sie nicht nur großes Vertrauen, sondern in ihrer pastoralen Arbeit auch viel Freiraum. Bei vielen Gottesdiensten, Gemeindefesten und den notwendigen Umbauarbeiten der Kirche nach dem 2. Vatikanischen Konzil bewies sie ein besonderes Organisationstalent. Auch nach ihrem Ruhestand blieb sie in der Gemeinde aktiv und der St. Elisabeth-Kirche treu. Maria Guhe verstarb am 19. Dezember 2016 in der Paracelsus-Klinik in Langenhagen im Alter von 92 Jahren und wurde am Tag vor Heiligabend in Borgloh bestattet. Für sie wurde das Gedenken in der Jahresabschlussmesse in der St. Elisabeth-Kirche gehalten.

Der ehemalige Referent für Kirchenmusik in der Region Hannover und langjährige Kirchenmusiker an der Basilika St. Clemens, Lothar Rückert, ist tot. Er verstarb am Heiligabend völlig unerwartet im Alter von 67 Jahren. Lothar Rückert, der von 1972 bis 2013 zunächst nebenberuflich und dann als Referent für Kirchenmusik tätig war, hatte sich als Aus- und Fortbilder für Organisten, Chorleiter und Kantoren einen Namen gemacht. Er organisierte Konzerte, spielte Messen und war Mitglied der Musikkommission des Bistums Hildesheim. Außerdem war er als Orgelsachverständiger und Glockensachverständiger im Bistum unterwegs. An der Basilika St. Clemens spielte er bis zuletzt regelmäßig die Spätmesse und vertrat bei Bedarf seinen Nachfolger Nico Miller. Neben seinem kirchenmusikalischen Engagement war er Lehrer für Musik und Englisch an der St. Ursula- Schule. ?Mit seinem virtuosen Spiel hat er die Menschen begeistert und die Liturgie auf wunderbare Weise mitgestaltet?, würdigt Propst Martin Tenge den Kirchenmusiker. Insbesondere zu Trauungen und Beerdigungen sei er als Organist mit seinem einfühlsamen Spiel sehr beliebt gewesen. An Heiligabend sollte er in der Christmette in der St. Heinrich-Kirche die Orgel spielen ? dazu kam es leider nicht mehr. Lothar Rückert hinterlässt seine Frau, zwei erwachsene Töchter und drei Enkelkinder.